Hallo!
Meine Schwiegereltern hatten goldene Hochzeit, daher bin ich erst ab gestern zum Basteln gekommen. Daneben musste der Rasen noch gemäht werden, daher hat das etwas gedauert.
Ich habe aber die Gelegenheit genutzt und die Relaisschaltung verbaut, gleich einen Batteriehauptschalter eingebaut und eine (Zigarettenanzünder-) Steckdose dahin gesetzt, wo wohl früher die Vorrichtung für das Handgas (vermute ich) war. Jedenfalls links neben dem Sicherungskasten.
Leider ist die Dokumentation in Bildern dabei zu kurz gekommen. Anleitungen für die Relaisschaltung gibt es ja zuhauf, ich beschreibe mal kurz meine Variante.
Ich bin mit zwei gesonderten Kabeln mit 2,5 Quadrat mm Querschnitt von der Batterie zum Motorraum gegangen. Direkt an der Batterie habe ich die ganze Sache mit 30A abgesichert. Ich habe dazu solche Kabel mit integrierter fliegender Sicherung verwendet:
https://www.ebay.de/itm/1x-KFZ-Sicherun ... 2749.l2649
Ich wollte die ganze Sache ganz gern möglichst dicht vor der Batterie absichern, ansonsten hätte man auch Relais mit integrierter Sicherung verwenden können. Ich wollte aber vermeiden, dass mal etwas vor der Sicherung trotz durchgebrannter Sicherung herumkokeln kann.
Die beiden Relais habe ich möglichst dicht an den Scheinwerfern plaziert. In meinem Fall unter dem linken Halter für die Kotflügelbox nahe dem Luftfilter. Da war ein Loch im Kotflügel hinter der Halterung, die sich aufgedrängt hat. So liegen die Relais etwas geschützt und bekommen keinen Regen ab, der sich unter der Motorhaube durchdrückt.
Da ich statt dem georderten Arbeitsrelais zwei Relais mit Schalterfunktion erhalten habe, bin ich mit dem Dauerplus von der Batterie in die Klemme 87 statt 30 gegangen. Auf den beiden Relais bin ich dann auf Klemme 30 zu den Verbrauchern gegangen.
Das hat zur Folge, dass die Klemme 87a (die ich bei einem "normalen" Arbeitsrelais ja nicht gehabt hätte) im Ruhezustand nicht unter Spannung steht und isoliert werden muss.
Ansonsten wäre ich über 30 rein und 87 raus gegangen. Masse habe ich mir vom Anlasser am vom Motor kommenden Massekabel geholt. Die Masse habe ich jeweils an Klemme 85 gelegt.
Als Schaltleitung habe ich die ursprünglich an der linken Seite zum Scheinwerfer gehenden Leitungen für das Abblend- und Fernlicht genommen. Zu den Scheinwerfern habe ich dann die Leitungen an der Klemme 30 geführt. Jeweils zwei Leitungen pro Relais für die Scheinwerfer links und rechts für das Abblend- und Fernlicht. Die Leitungen für den rechten Scheinwerfer habe ich vorn am Kühler gesichert in einem Kabelschlauch verlegt. Das ging sehr gut. Ich habe (hoffentlich) überall die Kabel so geführt und in Flexschläuchen verlegt, dass da nichts durchscheuern kann.
Ich bin ja auch etwas eigen was den Kabelbaum angeht und mag das gern original belassen und nicht daran herumschnitzen. Daher bin ich mit den passenden Rundsteckern an die originalen Leitungen gegangen. Wenn man will, kann man alles in kurzer Zeit wieder original zusammenstecken und die Relaisschaltung liegt nicht brach. Ich sehe jetzt zwar keinen Grund, dass ich das machen wollen würde, aber es ging letztlich um die Unversehrtheit des Kabelbaumes.
Als Entschädigung, dass ich frevelhafterweise mit Kabelschuhen aus dem Baumarkt gearbeitet habe (ich habe zwar eine ganz gute Zange dafür, aber eben auch eine für richtige Kabelschuhe), habe ich versucht, die ganze Sache mit Schrumpfschläuchen richtig fest zu machen.
Ich habe bewusst keine Relaissockel verwendet. Ich stehe seit meinen Td5-Zeiten den Sockeln etwas misstrauisch gegenüber, weil die da schon in Serie zu Wackelkontakten neigten.
Letztlich ist meine Variante vermutlich die primitivste Umsetzung der Steuerung des Lichts über Relais, aber ich bin ganz zufrieden damit. Es ist leicht und einfach rückrüstbar, gut zu überwachen und leicht umzusetzen.
Eine Frage noch an alle Mitglieder, die bis hier durchgehalten haben: ich habe im Zuge des Umbaus vor an der linken Seite an der Kotflügelseite zum Motorraum hin so ein Ventil oder was auch immer abgeschraubt. Da war ein abgeschnittener Gummischlauch dran und am Gummidruckknopf stand irgendwie "Press to reset". Das ist so wie ein Pumpknopf über den man Druck auf die Leitung geben kann. Kann mir jemand sagen, was das ist und wozu es diente? Der Gummischlauch führte nun ja ins Nichts.
Ich kann gern auch noch ein Foto davon machen.
Was jetzt noch ansteht: Ölwechsel an Haupt- und Verteilergetriebe sowie den Differentialen. Und Wechsel von Fett oder Öl an den Swivels. Da muss ich hier gesondert noch einmal fragen, was da reinkommt. Öl wie bei den Serien oder Fett wie beim Defender.
Und einen neuen Luftfilter kaufen. Da hatte ich heute beim Umbau den Eindruck, dass der schon arg lange da drin ist. Ich hatte das Gelumpe ausgebaut um besser an die Stecker zu kommen.
Viele Grüße und einen schönen Sonntagabend!