Bremswarnleuchte aktiv nach Bremserneuerung

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Marsh Tracy
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Bremswarnleuchte aktiv nach Bremserneuerung

Beitrag von Marsh Tracy » 17.06.2007, 19:07

Hallo!

Gestern habe ich einen weiteren KFZ-Meisterbetrieb mit meinem TDi 90 von 1997 konfrontiert und ließ die Bremsbeläge und Bremsscheiben der Vorderachse erneuern (auf Wunsch des TÜV).

Was es heißt, sein 10 Jahre altes Auto immer wieder mit Herzklopfen in die Hände von Fachleuten zu geben, erlebte ich jetzt nach einer Spritztour über die Dörfer:

Nicht nur die Warnleuchte für den Öldruck leuchtet beim Auskuppeln (um dann mit Einlegen des Gangs wieder zu verlöschen) - daran hatte ich mich bereits gewöhnt, denn Prüfung des Ölstands und -wechsel schaffen hier keine Abhilfe - nein, nun leuchtet im Duett die Bremswarnleuchte.

Nach dem, was ich hier im Forum gefunden habe, könnte es ein Problem mit der Einstellung (!!!) der Bremsen sein. Tatsächlich leuchtet die Bremswarnleuchte nur beim kräftigen Betätigen des Pedals und verlöscht danach wieder.

Ich wüsste nun gerne, wie ich morgen/übermorgen dem KFZ-Mechaniker begegne - um mich nicht wieder mit irgendwelchen (kostenpflichtigen) Versuchsreihen abspeisen zu lassen: Für jeden guten Hinweis dankbar,

Marsh Tracy

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Oli
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Beitrag von Oli » 18.06.2007, 07:53

Hallo,

die Bremswarnleuchte ist m. E. an den Bremsflüssigkeitsstandsensor (tolles Wort) des Hauptbremszylinders gekoppelt. Also dieses Elektrische Teil im Deckel des Haupbremszylinders.

Also den Bremsflüssigkeitsstand prüfen !

Beim Öldruck würde ich mal den Leerlaufdruck mit einem Instrument messen lassen, und ggf. den Öldruckschalter tauschen. BTW was für eine Ölsorte ist den im Tdi Motor drin?

bye
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Marsh Tracy
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Beitrag von Marsh Tracy » 18.06.2007, 11:16

Danke für die schnelle Hilfe!

Auf dem Weg zur Werkstatt heute morgen leuchtete bereits die Bremswarnlampe beim Heranrollen an die rote Ampel: Mein KFZ-Mechaniker guckte dann auch gar nicht erst unters Auto, sondern in den Motorraum. Ich hatte schon den Bremsflüssigkeitsstand geprüft und (da dicht an der "Max."-Markierung) für gut "befunden", doch ...
ein Löffel Bremsflüssigkeit in den Behälter durch die Werkstatt und ich stehe wie ein Tropf da, denn die Bremswarnleuchte meldet sich seitdem nicht mehr :?

Habe ich mich verlesen (oder gilt dies nur für den 110er), dass Sensoren an der Bremse selbst anliegen und Verschleiß melden? Der Mechaniker, der an die Bremsscheibe wollte und dabei den korrodierten (!) Achsenflansch (so wurde das hier genannt) zersprengen musste (??? Kann da was kaputt gehen? Ich sah nur den Hammer und die Flex und musste dann zurück zur Arbeit ...), lachte mich fast aus, da der TDi 90 von 1997 diesen Sensor nicht hätte.

Der letzte Ölwechsel ist mittlerweile bei 10W-40 angekommen: Mechaniker wollen mich schon seit 10 Jahren davon überzeugen (und der letzte hatt´s einfach eingefüllt, obwohl vorher 5W-40 drin war und wieder rein sollte - soweit zum "König Kunde"). Beim Kauf hatte noch 0W-40 die Wanne geziert - und ich glaubte, damit meinem Motor immer etwas Gutes zu tun:

Deshalb bin ich an (positiven) Erfahrungen/Rückmeldungen mit der "billigeren Qualität" interessiert.

Danke auch für die anderen Hinweise, der Öldruck soll demnächst geprüft werden.

Mit Gruß,

M. Tracy

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Beitrag von Oli » 18.06.2007, 12:11

Hallo,

Range Rover & Disco verfügen teilweise über Sensoren an den Bremsbelegen, der Defender TDI IMHO jedoch nicht.

Ich fülle in mein Auto ein ÖL der Viskosität ein was von Land Rover empfohlen wird. Also 15W40. Ich verwende z.B. ein teilsyntetisches 10W40, also ein Stufe dünner.

Ein 5W40 erscheint mir, obwohl meist vollsynthetisch doch etwas zu dünne. Und 0 W40 na ja, sicher für Sibierien im Winter oder ? So "dünne" Öle halte ich für den Tdi Motor ungeeignet.

Fülle doch einfach ein gutes 15W40 oder 10W40 ein, und prüfe dann den Öldruck.

Wenn Mechaniker Sachen an meinem Auto zersprengen währe ich seeehr aufmerksam. Was meinst du mit Achsenflansch ?

bye Oli
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Beitrag von krankenhausen » 18.06.2007, 12:13

Selbst der td5 Defender hat keine Bremsklotz Elektrik zur Verschleißanzeige, der Discovery hat das wohl.

0W40 ist im Ruhezustand schon etwas sehr dünn für die englischen Oberflächenpassung der Motoren/Getriebeteile, da tröpfelt es dann noch schneller als es ohnehin schon tut.

Bei unseren Dieselmotoren ist nicht so sehr das Fliessverhalten wichtig, aber die Russaufnahmekapazität, LRO hat mal einen Öltest gemacht und mit Experten gesprochen, Vollsynthetik etc. macht bei unseren Motoren keinen Sinn, jedoch ein Motoröl speziell für Dieselmotoren bringt echt was da dort andere Additive drin sind. Ich fahr seit jeher Castrol GTD, das wurde da auch empfohlen (wahrscheinlich weil die am meisten bezahlt haben :wink: )
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Beitrag von krankenhausen » 18.06.2007, 12:16

Hi Oli, da haben wir synchron geantwortet und dann auch noch einer Meinung :lol:

Marsh Tacy meint bestimmt das vorne die Stckachse festgerostet ist, immer mal wieder die Gummikappe runter und EP 90 in den Gummideckel und schnell wieder drauf drücken, das verhindert das Festrosten (was in der tat megaschei...ist)
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Beitrag von Marsh Tracy » 20.06.2007, 18:39

Ich freue mich, so schnelle und brauchbare Hilfe zu bekommen!

Die Kenntnis der Fachbegriffe zählt gerade auch in Werkstätten unter "Herrschaftswissen".
Umso mehr habe ich in mich hineingeschmunzelt, als der Mechaniker nicht genau wusste, wie er das korrodierte Teil vor den Bremsscheiben bezeichnen sollte.
Der Meister schrieb dann später "Antriebsflansch" auf die Rechnung und ließ sich auch nicht von meinem Stirnrunzeln beeindrucken. (Ich hatte allerdings schon mit der launigen Behauptung, etwas "Caramba" und zwei Tage Einwirkzeit hätten bei mir schon manches Unbewegliche wieder gelöst ohne dass man Sollbruch-Stellen herbeiführt - aber da war der Wagen schon auf der Hebebühne und der Hammer bereits geführt ...)

Wahrscheinlich erzähle ich hier nur das alte Lied der "Schrauber", die irgendwann feststellen, dass weder der vertrauenswürdige Mechaniker um die Ecke, noch die Rover-Werkstatt in der nächstgrößeren Stadt vor Schaden und Enttäuschung bewahren.

Wer hat ein Reparaturhandbuch für den TDi bis 1997 anzubieten (ernsthaft!), gerne auch in Englisch - obgleich wir dann wieder das Problem mit den Fachbezeichnungen haben.
Kann man die (deutsche) Teileliste irgendwo herunterladen?

Und ... was ist EP 90? (Ich kenn nur WD 40 :roll: )

Grüße aus dem Berliner Speckgürtel!

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Beitrag von krankenhausen » 20.06.2007, 22:36

EP 90 ist eine Getriebeölspezifikation, ist auch in deinen Achsen drin. Fliesst halt etwas zäher als Motoröl, denn wenn Du Motoröl in die Gummikappen leerst und versuchst die schnell wieder auf den Flansch zu drücken, sabbert die Hälfte gleich raus, und die andere Hälfte wird durch die Zentrifugalkraft des drehenden Rades wieder rausgedrückt, daher etwas zäheres, wie z.B EP 90 under die Gummikappeln tun, damit die Steckachse nicht am Flansch festrostet.
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Beitrag von Rafi » 20.06.2007, 22:42

Aus dem Bauch raus ist EP-90 ein Einbereich Öl für hypoid Verzahnte Getriebe. Wird aber meiner Meinung heute gar nicht mehr benutzt. Alles weite muss ich mal nachschlagen.
"Dicker" Range Rover p38
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Beitrag von krankenhausen » 20.06.2007, 23:02

Sorry, für meine "schlampige" Antwort :lol: da das olle Öl nur die Steckachse von aussen vor Rost schützen soll, hab ich EP 90 gesagt, nimm IRGENDWAS, nur WD 40 ist viiiiel zu dünn.
In Deiner Achse ist wahrscheinlich Hypoid 80 W 90, nicht das Einbereichsöl EP90, aber wie gesagt hier gehts ja um Rostschutz, nicht um korrekte Schmierung.

Alles ist besser als trockene rostige Steckachsenden...
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Beitrag von Oli » 20.06.2007, 23:29

Hi,

meine Steckachsen habe ich mit Fett geschmiert. geht auch.

bye
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Beitrag von 95ke84 » 15.02.2009, 01:06

@Marsh Tracy

Mit Achsenflanschen meint der Schrauber wahrscheinlich die Mitnehmerscheiben, die an der Nabe festgegammelt waren. Das passiert schonmal. Da muß man mit etwas Geduld und einem Hammer die Scheibe erst in die eine Richtung treiben, dann in die andere. Zwischendurch mal mit kleinen Hebeln versuchen, herauszuziehen und wieder von vorne. Mit etwas Öl die Gängigkeit fördern. Die Mitnehmer muß man entfernen, wenn man die Bremsscheiben tauschen möchte.

Mit den Mitnehmerscheiben wird der formschlüssige Kraftschluß zwischen Steckachen und Rädern über die Außenverzahnung der Steckachsen hergestellt.

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